Auszüge aus der Chronik des "Männergesangverein Cäcilia 1860 Havixbeck"
Am 12.Februar 1860 trafen sich 15 sangesfreudige junge Männer in Havixbeck zur Gründung eines Gesangvereines. Der erste Dirigent war Albert Havixbeck. Der Chor hatte die Aufgabe, mit mehrstimmigem Gesang die Feier des Gottesdienstes zu verschönern. Im Jahre 1862 wurde das Dirigentenamt dem jungen Organisten Heinrich Antons übertragen. Der Chor nannte sich nun "Männergesangverein Cäcilia Havixbeck".
Mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges im Jahre 1914 ruhte das Chorleben der "Cäcilia". Der damalige Dirigent Burgmer und fast alle Sänger wurden zur Fahne gerufen. Leider kehrten nach Beendigung des Krieges nicht alle Sänger nach Havixbeck zurück. Sein 60-jähriges Jubelfest feierte der "MGV Cäcilia 1860 Havixbeck" am 30. Mai 1920. Bei dieser Gelegenheit wurde die neue Fahne geweiht. Sie trägt auf dunklem Grund das Bild der Patronin des Vereins, die hl. Cäcilia, auf der anderen Seite ist der Wahlspruch des Vereins "Dem Wahren, Guten, Schönen, soll unser Lied ertönen" eingestickt. Auf diese Fahne sind die Chormitglieder auch heute noch sehr stolz. In den Jahren 1936 - 1940 wurde der "Männergesangverein Cäcilia 1860" von den Nationalsozialisten nicht mehr gerne geduldet. Der MGV änderte sich in einen gemischten Kirchenchor. In den Kriegjahren 1940 - 1946 erlosch der Chorgesang gänzlich. Im Jahre 1946 wurde er mit 31 Sängern wieder zu neuem Leben erweckt. Seit dem Jahre 1948 nennt sich der Chor wieder "Männergesangverein Cäcilia 1860 Havixbeck". In den folgenden Jahren wurde nicht nur gesungen, sondern auch mit Begeisterung Operetten, Musicals und Theaterstücke aufgeführt. Am 29. Mai 1960 fuhren die Sänger mit einem Bus nach Düsseldorf. Während einer großen Morgenfeier im Robert-Schumann-Saal verlieh der damalige Kultusminister Werner Schütz dem "MGV Cäcilia 1860 Havixbeck" die höchste Auszeichnung im deutschen Sängerbund, die "Zelterplakette". Am 2., 3. und 4. September wurde die 100-Jahr-Feier im Festzelt auf der v. Twickelschen Wiese an der Münsterstraße ausgiebig gefeiert. Die folgenden Jahre verliefen recht unspektakulär. Der Chor probte regelmäßig im Vereinslokal Zumbusch-Wallmeyer, denn es sollte ja in jedem Jahr ein Konzert stattfinden. Auch der gemütliche Teil kam im Chor nicht zu kurz. Vom 14.06. - 17.06.1990 unternahm der MGV eine Fahrt nach Paris und besuchte am 16.06. die Partnergemeinde Bellegarde. Nach der Besichtigung des Ortes und des Schlosses untermalte der MGV den Gottesdienst mit Auszügen aus der Hubertus-Messe. Anschließend lud der Chor zu einem Konzert in die Bürgerhalle. Da in der Gemeinde Bellegarde kein Chor bestand, wurde Kontakt mit dem Chor aus Ladon (einer Nachbargemeinde) geknüpft. Diese Freundschaft ist soweit gewachsen, dass wir uns alle 2-3 Jahre hier oder dort zu gemeinsamen Konzerten treffen. Im Jahre 1992 wurden dann erste Kontakte in Richtung Osten geschlossen. Der Männerchor aus der Partnergemeinde Bestensee lud uns zu seiner 70-Jahr-Feier ein. Wir haben diese Einladung angenommen und die Fahrt mit einem Besuch in Berlin verbunden. Seit der Zeit besteht mit den Sängern des Chores ein sehr herzliches Verhältnis, welches immer weiter ausgebaut wird. Ende des Jahres 1999 gab unsere Vereinswirtin Marlies Zumbusch die Gaststätte "Zumbusch-Wallmeyer" auf. Nach 138 Jahren musste der MGV sich um einen neuen Probenraum bemühen. Freundlicherweise nahm uns die Havixbecker Musikschule auf. Unsere Vereinswirtin "Marlies" verabschiedeten wir während des Konzertes am 14.11.1999 mit dem Stück "Die kleine Kneipe in unserer Straße".
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